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Premiere: 26.12.2023 – 20:15 ARD

Der heimliche Star dieses Tatorts ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, das die wahnsinnige Filmmusik von Bertram Denzel und Max Knoth spielt. Nicht unbedingt selbstverständlich: Jeanette Hain hält dem elegischen Sound stand in ihrer Rolle als nervös-labile Künstlerin und vereinnahmende Mutter. Die Regisseurin Elke Hauck, die zusammen mit Sven S. Poser auch das Drehbuch schrieb, wendet kompliziertes Innenleben so leise nach außen, dass es dem Zuschauer kein Verstehen, kein Einfühlen abverlangt. Das grenzt vermarktungsmäßig an Selbstvernichtung, Identifikation ist schließlich die Währung im Gefühlsgeschäft Film. Wie man mit solcher Rätselhaftigkeit aber große Spannung erzeugt, hat Hauck vor zwei Jahren in dem ungewöhnlichen Polizisten-Mystery-Drama Gefangen mit Wolfram Koch in der Hauptrolle vorgeführt, das die ARD ruhig mal wiederholen könnte. “Ich würd’ schon gern noch mal die Kontrolle verlieren mit jemand”, sagt Koch jetzt als Brix in diesem Tatort.

[Quelle Textauszug: SZ Online]